Zeitgeschichte Inklusionsstandort Nordkirchen

Nordkirchen

Der Weg zur inklusiven Gemeinde

Die Gemeinde Nordkirchen besteht aus drei Ortsteilen und hat rund 10.000 Einwohner*innen. Die Mauritiusschule und die Maximilian-Kolbe-Schule befinden sich in dem Ortsteil Nordkirchen mit etwa 5.500 Einwohner*innen.

Die Gemeinde Nordkirchen beschreitet den Weg zu einer inklusiveren Gemeinde seit vielen Jahren über gemeinsame Projekte und eine strategische Zusammenarbeit mit den örtlichen Trägern der Behindertenhilfe und anderen Akteuren des Gemeinwesens.

Ein wesentliches Ziel der Inklusionsstrategie der Gemeinde ist es, Zugänge zu gemeinsamer Bildung zu schaffen.

Gemeinsam zum Inklusions(T)RAUM

Das gemeinsame Ziel ist die Schaffung von mehr alltäglicher Begegnung zur Förderung des Inklusionsgedankens.

Konzept der Kooperationsklassen

Maximilian-Kolbe-Schule

Neue Räume schaffen

An der Maximilian-Kolbe-Schule ist zukünftig mit einer leicht steigenden Schüler- und Klassenzahl zu rechnen. Da bereits heute Räume fehlen, erhöht dies den Handlungsdruck, neue Räum zu schaffen. Notwendig ist ein Neubau für 80 Schülerplätze und ein damit einhergehender Fachraumausbau.
Auch das Therapieangebot soll erweitert werden. Die Konzeption als Ganztagsschule erfordert eine entsprechende Infrastruktur, wie z.B. Mensa etc.

Mauritiusschule

Ziel und Umsetzung

Auch die Mauritiusschule benötigt zukünftig mehr Raum durch Wechsel von 2 in 2 ½ Zügigkeit, Zunahme der OGS-Bedarfe, grundsätzliche Bedarfe als Grundschule mit Gemeinsamem Lernen.
Ziel ist die qualitative und quantitative Erweiterung des Kooperationsklassenmodells und Berücksichtigung der aufgezeigten Raumbedarfe beider Schulen.

Ausgangslage (Ist-Zustand)

  • Lange Tradition von gemeinsamen Projekten und der Etablierung des Kooperationsklassenmodells seit dem Schuljahr 2011/12.
  • Aus den Bedarfen ergeben sich Schnittmengen im Hinblick auf die pädagogische Ausrichtung, den Raumbedarf und weitere Synergien.
  • Die gemeinsame Möglichkeit, den Weg der Inklusion in Bildung und Gemeinde weiter zu gestalten und zu entwickeln.

Ziel (Soll-Zustand)

  • Baulicher Erweiterung und Ertüchtigung beider Schulen entsprechend der Bedarfslage.
  • Qualitative Erweiterung, um allen Schüler*innen unabhängig von ihrem Förder- und Forderbedarf einen ganzheitlichen Zugang zur einer inklusiven Bildung zu ermöglichen.
  • Schaffung von mehr alltäglichen Begegnungen: Ort zum gemeinsamen Lernen, Lehren, Arbeiten, Austauschen, für Projekte/Feiern, Beratung, Fortbildung und gestaltete Freizeit – für ein Miteinander im Vor- und Nachmittag beider Schulgemeinschaften
  • So viel Gemeinsamkeit wie möglich – so viel Trennung wie nötig: sowohl für Schüler*innen der Förderschule als auch der Grundschule.
  • Gemeinsame Nutzung von Synergieeffekten und Ressourcen durch Partizipation der beiden Träger und Schulgemeinschaften: baulich/räumlich, personell/fachlich, sächlich – quantitativ und qualitativ flexibel
  • Verständnis von Vielfalt als Normalität und Bereicherung durch gemeinsames Lernen, Erleben/Leben und Lehren „in allen Köpfen“ langfristig verstärken und ausbauen
Inklusionstraum Nordkirchen

Projektplanung

Die hier vorgestellte architektonische Konzeption für den Nordkirchener Inklusions(t)raum beinhaltet folgende Schwerpunkte:

  1. Gemeinsame Eingänge: Die erste Begegnung findet schon beim Betreten des Gebäudes statt.
  2. Gemeinsame Nutzungen: Die Mensa und der Gymnastikraum sind zentral verortet, um kurze Wege zu garantieren.
  3. Gemeinsam lernen:  je 2 Klassen beider Schulen lernen im sogenannten Kooperations-Cluster zusammen. Hier gruppieren sich die Räume um einen Gemeinschaftsbereich, der auch für den Unterricht genutzt werden kann.
  4. Flexibilität: Die Differenzierungsräume sind so gestaltet, dass sie zusammengeschaltet und als Multifunktionsräume genutzt werden können.
  5. Null Barrieren: Der Altbau wird mit einem Lift ertüchtigt, der Neubau ist barrierefrei konzipiert.
  6. Nachhaltigkeit: Durch kompakte Bauweise wird möglichst wenig der vorhandenen Grünfläche in Anspruch genommen.